2024,Aktivitäten

Praxistipp-Kartoffelturm

Ein Vorwort

Der 2018 gegründete „OGV Oberwürzbach 2018 e.V.“ startete im April mit dem Projekt „Aufbau Kartoffeltürme“. Dabei wurden auf der Streuobstwiese des Farrenbergs mit Hilfe vieler Vereinsmitgliedern drei solcher Türme errichtet, die schichtweise mit Kartoffelsetzlingen der Sorten Annabelle, Belana, der blauen Anneliese u.a. bepflanzt wurden.

Maße und Außengestell der Türme sind nach eigenem Bedarf frei wählbar und sollten den lokalen Wetterbedingungen standhalten, also Stabilität aufweisen – so verwendeten die Oberwürzbacher Gartenbauer eine Kastenform mit Wühlmausmatten als Unterbau für die Staketenzäune, die auch optisch ein Hingucker und wiederverwendbar sind. Die runden Türme wurden an den Innenwänden mit isolierendem Stroh ausgekleidet und die jeweiligen gemischten Erdschichten mit den Kartoffelsetzlingen eingebracht Zuletzt wurden obenauf zwei Pflanzkartoffeln mittig gesetzt, gut mit Erde bedeckt und mit einem Ring von Kohlrabi-Setzlingen gekrönt. Sofern es nicht ausreichend regnet, sind die Türme – auch schon beim Aufbau – gründlich zu wässern.

Nach wenigen Wochen gab es Erfolgsanzeichen, als das erste grüne Kartoffelkraut aus den Türmen sprießte.

Die Mitglieder des OGV hoffen auf eine reiche Ernte in Erwartung eines „Grumbeerbroode-Festes“ auf dem Farrenberg als krönenden Abschluss.

Text & Bilder: Dieter Tomm & Margit Frenzel

Neues auf der Streuobstwiese

Kein Platz für ein großes Beet mit Kartoffeln? Es geht auch im Kleinen.  

Wir haben auf unserer Streuobstwiese 3 Kartoffeltürme mit verschiedenen Kartoffelsorten aufgestellt, um diese Art des Kartoffelanbaus einmal zu testen. Nun sind wir gespannt auf das Ergebnis und werden natürlich über unsere Erfahrungen berichten… 

Aufbau: 

Umrandung (gegen ungebetene Gäste und zum besseren Halt für den Zaun) Wühlmausschutz (besser der etwas feinere für Hochbeete) 

Etwas Mutterboden darauf und eine Schicht mit Strohmist oder Stroh. Nun wird der Zaun aufgestellt und mit Klammern oder Kabelbinder befestigt. 

Die erste Schicht Stroh wird um den inneren Rand gelegt. Ca. 20-25 cm Erde einfüllen (sandiger Mutterboden mit Kompost, oder Naturdünger und Urgesteinsmehl gemischt) 

Die Kartoffelsetzlinge mit den Keimen nach außen nah an das Stroh legen. Im Abstand von 10-15cm (je nach Größe der Kartoffeln) 

Damit man weiß, wie hoch die nächste Schicht sein muss, die Kartoffelschicht mit einem Stöckchen markieren. 

Nun folgt die nächste Schicht mit dem Mutterbodengemisch. Das ganze je nach Zaunhöhe wiederholen. 

In der obersten und letzten Schicht kommen 2 Kartoffeln in die Mitte (Keime nach oben) und werden gut mit Erde bedeckt. Reichlich gießen (ca. 30-40 Liter Wasser). Wer möchte kann  außen noch Kohlrabis setzen.

Wenn der Turm recht früh (Ende März, Anfang April) aufgestellt wird, kann es noch frostig werden. Dann wäre es ratsam noch mit Stroh abzudecken. Gepflanzt werden kann noch bis Mitte Mai. Die Wahl der Kartoffelsorte hängt vom Pflanztermin ab. Wer keine vorgekeimten Kartoffeln bekommt, kann diese in einem Eierkarton auf der Fensterbank (hell nicht zu sonnig) vorkeimen. Gewollt sind kurze grüne Keime.

Von außen kann der Zaun noch mit Erde im unteren Bereich etwas stabilisiert werden. Gegen Schnecken könnte man noch eine ca. 20 cm hohe Beetumrandung anbringen. 

Fotos: Margit Frenzel, Text: Margit Frenzel, Susanne Weber