August
Was ist zu tun
- Samen von Sommerblumen können gesammelt werden
- Sommerschnitt bei Lavendel, dabei nur kurz unter den Blütenstielen abschneiden, so bleibt der Lavendel schön in Form, der Frühjahrsschnitt erfolgt tiefer
- für die Ernte im Herbst nochmal Feldsalat, Radieschen oder auch zweijährige Stauden wie Nachtkerze, Stockrosen oder Wilde Karde säen
- Gemüsesetzlinge pflanzen z.B. Endivie, Kohlrabi, Chinakohl
- wenn es nicht zu heiß ist immergrüne Gehölze, Beerensträucher pflanzen
- die Gehölze haben jetzt genug Zeit zum einwurzeln vor dem Winter
- weiterhin hacken, mulchen z.B. mit Rasenschnitt
- Obstbäume nach der Ernte schneiden. Bei starkwüchsigen Bäumen bremst der Schnitt im Hochsommer das Wachstum und die Schnittwunden können schnell heilen
Das anfallende Schnittmaterial kann man nutzen, um den Garten für Tiere interessanter zu machen. Kleintiere und Insekten benötigen nicht nur Nahrung, sondern auch Nist- und Versteckmöglichkeiten. Viele unserer Gärten bieten aber genau das nicht, da sie einfach zu “ordentlich” sind. Baum-/ Heckenschnitt wird entfernt und entsorgt, dabei ist es ein wichtiger Bestandteil des Lebenskreislaufs im Garten.
Wenn wir uns das aufwendige Wegfahren des Schnittguts ersparen und das Material im eigenen Garten behalten, haben auch wir etwas davon.
Zusätzlich zur Zeitersparnis können wir unseren Garten um einen Lebensraum reicher machen und uns in Zukunft auf schöne und interessante Beobachtungen freuen.
Was können wir tun:
Totholzhaufen:
in einer hinteren Gartenecke kann man zum Beispiel Schnittgut lose als Haufen aufschichten. Gerade im Herbst/Winter kann man viele Vögel dabei beobachten wie sie in diesen Bereichen auf Futtersuche gehen, da dort viele Insekten, Käfer und auch noch Würmer zu finden sind. Auch Igel und Kröten nutzen dieses Angebot gerne.
Benjeshecke:
Als Zaun oder Abgrenzung einen Gartenbereiches kann man Totholz auch für eine Benjeshecke verwenden. Hierzu schlägt man stabile Pfosten in gleichmäßigen Abständen in den Boden. Und setzt eine zweite Reihe mit etwas Abstand davor. Die Abstände der Benjeshecke richten sich nach der Länge des Schnittguts das zwischen den Pfosten aufgeschichtet wird. Die Breite richtet sich nach dem Vorhanden Platz (ca. 40 cm sollten es wegen der Stabilität schon sein). Man kann wild stapeln oder auch etwas ordentlicher und das Ganze auch als Deko-Objekt mit nutzen betrachten (dann besser nur Äste ohne Laub verwenden). Es ist erstaunlich was da alles reinpasst und wie wenig Arbeit das macht.
Alter Baumstamm:
Ein alter teilweise schon verrottender Obstbaum darf in meinen Garten zum Beispiel noch eine Zeitlang stehen bleiben. Solange alles noch stabil genug ist und keine Gefahr im Garten darstellt. Da das Holz schon sehr weich ist können die Käfer und Insekten leichter ihre Nistgänge bauen, die schwarzblaue Holzbiene z.B. ist dort öfter zu sehen. Der Specht liebt den Baum verständlicher Weise auch…
Auch auf unserer Streuobstwiese auf dem Farrenberg dürfen alte Obstbäume die nicht mehr tragen bzw. viele Äste morsch waren auch teilweise stehen bleiben. Aktuell wird die Errichtung einer Käferburg vorbereitet. Mittpunkt wird ein alter Kirschbaum der bis auf die stabilen Hauptäste zurückgeschnitten wurde. Das Projekt wird mir den Kindern im Rahmen der Fun Ferien Dengmert 2024 vollendet. Wir werden berichten…..